Blog | Sep 30, 2025
Viele Frauen mit Lipödem berichten im Alltag über ein anhaltendes Kältegefühl in den Beinen – besonders an den Oberschenkeln. Auch wenn dieses Empfinden nicht zu den klassisch beschriebenen Leitsymptomen des Lipödems zählt, scheint es doch bei einigen Betroffenen eine Rolle zu spielen.
Was steckt hinter diesem Gefühl? Könnte es mit dem Lipödem in Zusammenhang stehen – und was hilft, um die Beine wieder warm zu bekommen? In diesem Artikel beleuchten wir, was bekannt ist, was (noch) unklar ist – und was Betroffenen helfen kann.
In der medizinischen Literatur wird das Lipödem vor allem mit Symptomen wie Druckschmerz, Spannungsgefühlen, Symmetrie der Schwellung und einer Neigung zu Hämatomen (Blutergüssen) beschrieben.
Ein Kältegefühl an den Beinen oder Oberschenkeln gehört nicht zu den diagnostischen Hauptkriterien des Lipödems und ist wissenschaftlich bislang nicht gesichert. Dennoch berichten viele Patientinnen in Gesprächen über ein subjektives Empfinden von „kalten Beinen“, die sich nur schwer aufwärmen lassen.
Warum dieses Gefühl bei manchen auftritt, ist noch nicht abschließend geklärt. Möglicherweise spielen individuelle Unterschiede im Temperaturempfinden, hormonelle Einflüsse oder auch emotionale Faktoren wie Stress eine Rolle. Auch der veränderte Gewebezustand beim Lipödem könnte das subjektive Wärmeempfinden beeinflussen – jedoch fehlen hierzu belastbare Studien.
Auch wenn die Ursachen für das Kältegefühl bei Lipödem-Patientinnen noch nicht eindeutig erforscht sind, gibt es eine Reihe an Maßnahmen, die helfen können, das Wohlbefinden zu steigern und das subjektive Kälteempfinden positiv zu beeinflussen.
Regelmäßige, sanfte Bewegung wirkt sich günstig auf das Bindegewebe und den Lymphfluss aus. Empfehlenswerte Aktivitäten sind z. B.:
Diese Sportarten fördern die Gewebeaktivität und können helfen, die Beine als „wärmer“ wahrzunehmen.
Kompressionskleidung ist ein zentraler Baustein der Lipödem-Behandlung. Sie kann das Gewebe stabilisieren, Beschwerden lindern und wird von manchen Patientinnen auch als wärmend empfunden. Wichtig ist die fachgerechte Anpassung, etwa durch Sanitätshäuser mit Erfahrung in der Versorgung von Lipödem.
Einige Betroffene empfinden Anwendungen wie warme Fußbäder, Infrarotlampen oder Wärmflaschen als angenehm. Diese Methoden können helfen, das allgemeine Körpergefühl zu verbessern. Allerdings gilt: Wärmeanwendungen sollten immer individuell angepasst werden, da manche Patientinnen Hitze als unangenehm empfinden.
Die manuelle Lymphdrainage ist eine bewährte Maßnahme beim Lipödem. Sie kann Spannungsgefühle lindern und das Gewebe entlasten. Auch wenn sie nicht gezielt gegen das Kältegefühl wirkt, berichten einige Patientinnen von einem allgemein verbesserten Körperempfinden.
Auch psychische Faktoren wie Stress, Erschöpfung oder Unwohlsein können sich auf das subjektive Temperaturempfinden auswirken. Entspannungsübungen, Massagen, Meditation oder achtsame Körperpflege können helfen, wieder besser in Kontakt mit dem eigenen Körper zu kommen.
Das Gefühl kalter Beine ist kein diagnostisches Merkmal des Lipödems, aber eine Beobachtung, die viele Betroffene äußern. Ob und inwiefern dieses Empfinden tatsächlich mit der Erkrankung zusammenhängt, ist aktuell noch nicht abschließend wissenschaftlich belegt.
Wichtig ist: Beschwerden sollten ernst genommen und ganzheitlich betrachtet werden. Eine ärztliche Beratung kann helfen, individuelle Ursachen abzuklären und geeignete Maßnahmen zu finden.
Sie fühlen sich unsicher, ob Ihre Beschwerden mit einem Lipödem zusammenhängen – oder suchen Hilfe bei der Linderung von Symptomen? Die LipoClinic Dr. Heck bietet fundierte Diagnostik und individuelle Behandlungskonzepte – von konservativen Maßnahmen bis zur operativen Therapie. Vereinbaren Sie jetzt Ihren Beratungstermin – wir begleiten Sie auf dem Weg zu mehr Lebensqualität.
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzt keine medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung durch einen Arzt oder eine Ärztin. Bei gesundheitlichen Beschwerden wenden Sie sich bitte immer an eine qualifizierte medizinische Fachkraft.