Das Lipödem

Das Lipödem – eine körperliche und seelische Belastung

Das Lipödem ist eine krankhafte Fettverteilungsstörung, die Schmerzen und Spannungsgefühle in Armen und Beinen verursacht und hauptsächlich Frauen betrifft. Aktuell gehen Fachleute aus Medizin und Forschung davon aus, dass das Lipödem als Folge einer hormonellen Veränderung wie Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahre entsteht. Ein Lipödem kann von der Mutter, aber auch vom Vater vererbt werden. Zu 85% entsteht das Lipödem in der Pubertät, also in einer Phase, die neben einer körperlichen Veränderung auch viele seelische Konflikte mit sich bringen kann. Und genau in dieser Phase kommt es zu einer schmerzhaften und sichtbaren Veränderung der Beine, die sich nicht beeinflussen lässt.

Was ist ein Lipödem?

Das Lipödem ist eine chronische, häufig vererbte und vermutlich durch weibliche Hormone ausgelöste, ungesteuerte Vermehrung und Vergrößerung der Fettzellen in Armen, Gesäß und Beinen.

Das Lipödem ist eine krankhafte Fettverteilungsstörung, die Schmerzen und Spannungsgefühle verursacht und hauptsächlich Frauen betrifft. Es wird zwischen drei Lipödem-Stadien und vier Lipödem-Typen unterschieden.

Ursachen des Lipödems

Aktuell gehen Fachleute davon aus, dass eine der Hauptursachen für das Lipödem eine hormonelle Veränderung ist: Das weibliche Hormon Östrogen führt zu einer Vermehrung und Vergrößerung der Fettzellen.

Das Lipödem wurde bisher ausschließlich für die Beine und Arme wissenschaftlich anerkannt. Mit 97% sind am häufigsten die Beine und insbesondere die Oberschenkel betroffen. Das Lipödem kann aber auch am Gesäß und an den Hüften auftreten.

In 31% aller Fälle sind die typischen Anzeichen des Lipödems auch an den Armen der Patientinnen zu beobachten. Diese sind anfänglich oftmals symptomlos und müssen dann auch nicht therapiert werden. Ob und wann die Arme im Verlauf symptomatisch werden, lässt sich nicht vorhersagen.

Symptome
des Lipödems

Die Symptome eines Lipödems sind aufgrund ihres Auftretens und der Ähnlichkeit zu anderen Erkrankungen oftmals schwer einzuordnen.

Die Diagnose eines Lipödems ist oft langwierig und schwierig, da die Symptome und Beschwerden von den Patientinnen unterschiedlich stark wahrgenommen und mit anderen Erkrankungen verwechselt werden. Wichtig ist deshalb, dass sich betroffene Patientinnen an eine Ärztin oder einen Arzt mit Erfahrung rund um das Thema Lipödem wenden. Viele Praxen bieten mittlerweile Spezialsprechstunden dazu an. Häufig kann die Erstdiagnose durch eine Phlebologin oder einen Phlebologen gestellt werden.

Ähnliche Symptome wie bei einem Lipödem können bei Krankheiten wie Fibromyalgie, chronischen muskuloskelettalen Schmerzen, Polyneuropathie oder auch chronisch-venöser Insuffizienz auftreten. Dazu gehören:

  • Schmerzen und Spannungsgefühle in Beinen und Armen
  • Schweregefühl in Beinen und Armen
  • Erschöpfung und Abgeschlagenheit

Für eine gezielte Diagnose ist neben der geschilderten Beschwerdesymptomatik die persönliche körperliche Untersuchung zwingend erforderlich. Aktuell gibt es keine apparative Diagnostik, mit der sich ein Lipödem nachweisen lässt. Insbesondere die Sonografie kann lediglich kleinere Hinweise liefern, erbringt aber nie den Beweis für das Vorliegen eines Lipödems.

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Zu den Leitsymptomen des Lipödems gehören:

  • Körperliche Proportionen, die nicht zum restlichen Körper passen (deutlich vergrößerte Säulenbeine bei schlankem Oberkörper)
  • Symmetrisches Auftreten der Fettpolster an den Beinen und/oder Armen
  • Neigung zu blauen Flecken
  • Schmerzen und Spannungsgefühl in Beinen und Armen
  • Druckschmerz und Berührungsschmerz in Beinen und Armen
  • Keine oder nur geringe Reaktion auf Abnehmversuche an Beinen und Armen
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Stadien
und Typen

Das Lipödem ist eine chronische und fortschreitende Fettverteilungsstörung. Es wird in drei Stadien und vier Typen unterteilt.

Die Einteilung des Schweregrades erfolgt durch die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt anhand der sichtbaren Hautoberfläche sowie über den Tastbefund.

Die drei Lipödem-Stadien

Stadium 1: Hautoberfläche glatt, Unterhautfettgewebe verdickt, Fettstruktur feinknotig

Stadium 2: Hautoberfläche uneben, Dellen, Beulen, Fettstruktur grobknotig

Stadium 3: Gewebe derber und härter, großlappige Taschenbildung der Haut

Die vier Lipödem-Typen

Während zur Einteilung der Stadien die Beschaffenheit der Haut und des Gewebes betrachtet wird, rücken bei der Klassifizierung der Typen die betroffenen Körperbereiche in den Vordergrund.

Typ 1: Das Unterhautfett ist vor allem im Bereich von Gesäß und Hüften vermehrt. Die Folge ist die sogenannte Reiterhose.

Typ 2: Das Lipödem hat sich bis zu den Knien ausgebreitet. Es kommt zur vermehrten Fettbildung an den Innenseiten der Knie.

Typ 3: Die Erkrankung reicht von den Hüften bis zu den Fußknöcheln. Die Füße sind nicht betroffen.

Typ 4: Das Lipödem betrifft nun auch die Arme. Handgelenke und Hände sind nicht betroffen.

Therapie /
Behandlung

Die Liposuktion im Rahmen einer Lipödem-Operation ist die einzige nachhaltige Behandlung des Lipödems.

Bei konsequenter und kompetenter Durchführung bringt die Lipödem-Operation hervorragende Ergebnisse bei sehr geringen Komplikationen. Als Pionierin in der operativen Behandlung des Lipödems ist die LipoClinic mit jährlich über 2500 erfolgreich durchgeführten Operationen weltweit führend.

Damit das Gewebe entstaut und optimal auf die Liposuktion im Rahmen der Lipödem-Operation vorbereitet ist, ist es äusserst wichtig, dass die Patientinnen sechs bis acht Wochen vor der Operation die flachgestrickte Kompressionsstrumpfhose kontinuierlich tragen. Falls das Gewebe sehr gestaut ist, sollte zusätzlich bereits vor der Operation eine gezielte manuelle Lymphdrainage (MLD) erfolgen. Die MLD ist auch wichtig in der Nachbehandlung, um den regelhaft auftretenden Schwellungszuständen nach einer OP entgegenzuwirken. Ebenso muss die flachgestrickte Kompressionsstrumpfhose nach der Liposuktion kontinuierlich getragen werden. Sie unterstützt die Abschwellung, bringt die gelockerten Gewebsschichten wieder zueinander und sorgt über die Kompression für eine bessere Formgebung.

Habe ich ein Lipödem?

In einem ersten Lipödem Test können Sie selbst feststellen, ob Sie eventuell von einem Lipödem betroffen sind. Machen Sie hier den Check.

Psychologische Auswirkungen

Viele Patientinnen mit Lipödem leiden nicht nur unter den körperlichen Beschwerden wie Schmerzen und Schwellungen, sondern auch unter psychischen Belastungen wie Schamgefühl, Depressionen, Unverständnis anderer und einem verminderten Selbstbewusstsein. Um einen nachhaltigen Behandlungserfolg zu gewährleisten, ist es wichtig, dass auch die psychologischen Bedingungen in der Therapie Beachtung finden.

Innere Schwere

Lipödem-Patientinnen leiden oft unter einem schweren und müden Gefühl in den Beinen und/oder Armen aufgrund der krankhaften Ansammlung von Fettgewebe. Dieses Schweregefühl kann zu einer Einschränkung des Bewegungsumfangs führen und die körperliche Aktivität der Patientinnen einschränken.

Druckschmerz

Druckschmerzen können bei Lipödem aufgrund der ungleichmäßigen Verteilung von Fettgewebe und Entzündungen unter der Haut auftreten. Das vermehrte Wachstum von Fettzellen übt Druck auf das umliegende Gewebe und Nerven aus, was zu Schmerzen und Spannungsgefühlen führen kann.

Stechender Schmerz

Stechende Schmerzen beim Lipödem können aufgrund von Gewebebelastung, Entzündungen, Nervenreizungen oder Begleiterkrankungen wie Venenerkrankungen und Lymphödemen entstehen. Auch in Ruhezuständen, bei längerem Stehen oder Sitzen können stechende Schmerzen auftreten.

Proportionen passen nicht

Lipödem-Patientinnen weisen häufig körperliche Proportionen auf, die nicht im Einklang mit dem Rest ihres Körpers stehen. Typischerweise haben sie einen schlanken Oberkörper, während ihre Beine und/oder Arme aufgrund der symmetrischen Fettablagerungen deutlich vergrößert sind.

Kalibersprünge

Ein häufiges Merkmal des fortgeschrittenen Lipödems sind sogenannte „Kalibersprünge“, bei denen sich Fettablagerungen um die Hand- oder Fußknöchel herum bilden. Dies führt zu einem auffälligen Unterschied im Umfang zwischen den Armen/Beinen und den schmaleren Händen/Füßen, was oft als „Fettkragen“ oder „Fettmuff“ bezeichnet wird.

Blaue Flecken

Aufgrund der gestörten Fettverteilung neigen Patientinnen mit Lipödem zu einer erhöhten Durchlässigkeit der Kapillarwände, was zu leichten Blutergüssen und blauen Flecken bei geringfügigen Verletzungen oder Druck auf betroffene Bereiche führen kann.

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